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Willkommen

Herzlich Willkommen auf den Webseiten der
evangelischen Kirchengemeinden Alsheim und Mettenheim
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Wir sind zwei eigenständige Kirchengemeinden, die pfarramtlich verbunden sind.

„Ich sage Dankeschön und auf Wiedersehen“

Markus Müsebeck

Im Mai 2019 kam ich zu Ihnen aus den Berggemeinden um Dorn-Dürkheim in die Hohlwege nach Alsheim und Mettenheim, um nach der knapp einjährigen Vakanz mit neuen Ideen und im Hinhören auf Bedürfnisse Gemeindeleben zu gestalten und mit Ihnen unterwegs zu sein. Damals ahnte ich nicht, ahnte niemand, dass nach einem Dreivierteljahr die Auswirkungen einer weltweiten Pandemie fast  alle Ideen zum Stillstand bringen würde, neue Ideen her mussten, um „mit Abstand“ und „in Grenzen“ zu zeigen: Gott ist da. Gott geht mit. Mit Gott leben und mit ihm reden ist nicht abgesagt – es braucht nur andere Formen. Anregungen zur Hausandacht habe ich entwickelt, Gottesdienste zu Ostern und Weihnachten aufgezeichnet und abrufbereit gestellt, Bereitschaft zum Gespräch signalisiert und Gespräche im Spazierengehen geführt. Konfirmationen haben wir unter freiem Himmel im Herrngarten in Mettenheim statt in unseren Kirchen gefeiert – und das gar nicht als „Notlösung“ erlebt, sondern die Freude geteilt, die dieses Feiern ermöglichte. Das war der Beginn auch der Idee einer „Sommerkirche“, in den Ferien rauszugehen auf die Plätze der Dörfer in unserer Nachbarschaft, uns auf den Weg machen zueinander und Gemeinschaft feiern. Zwei Sommer hat das nun schon stattgefunden, trifft auf wachsende Begeisterung, ist auch heuer wieder geplant; schön, erfrischend, begeisternd ist das!

 

Viel Organisatorisches hat beschäftigt:

Die schöne Heidenturmkirche und der sie umgebende historische Friedhof in Alsheim ist ein Juwel. Aber beide brauchen dringend Pflege und Sanierungen. Dafür fehlt das Geld. Und keiner ahnt, woher es kommen soll. Nach zweijähriger (!) Stilllegung der Glocken konnten diese wenigstens zur Kerb 2022 wieder in Betrieb genommen werden. Welche Maßnahmen aber nötig wären…

Die Zukunft der evangelischen Kita in Alsheim, Übergang der Trägerschaft an einen Verbund im ev. Dekanat Alzey-Wöllstein, Überlegungen mit der Ortsgemeinde, die große Freude über einen großzügigen Neubau, der nun entdeckt und mit Leben gefüllt werden will.

Vorbereitungen zur Kirchenvorstandswahl 2021, die in Alsheim erst später stattfinden konnte, weil gar nicht genügend Menschen bereit waren, Verantwortung für das Leben der Kirchengemeinde zu übernehmen; mittlerweile verwaltet uns das Dekanat in Worms, weil ein geschäftsführender KV nicht mehr existiert. Und es gelingt nicht, Menschen zu finden, die die großen Veränderungen, vor denen wir hier vor Ort wie in der Kirche überhaupt stehen, mitzugestalten bereit wären. Das hat mich zunehmend traurig und ratlos gemacht. Ich hoffe sehr, dass mit dem Prozess der Bildung des Nachbarschaftsraums mit Gimbsheim, Eich, Hamm, Ibersheim und Rheindürkheim die beiden Gemeinden Alsheim und Mettenheim auch Impulse bekommen, aufnehmen und selbst entwickeln, die GEMEINDE Jesu Christi erlebbar werden lassen und nicht nur den Mangel und das „nicht mehr“ betrauern. Das tiefe Geheimnis unseres Glaubens ist nicht das Trauern des Karfreitags, sondern das Bezeugen der Hoffnung, die in der Auferstehung Jesu Christi liegt! Darum hoffe ich sehr, dass neues Leben und neue Bewegung auch hier vor Ort möglich werden.

 

Nach fünf Jahren hier in den Hohlwegen ist für mich die Zeit gekommen, weiterzuziehen. Zugereist aus Brandenburg habe ich gern in Rheinhessen gelebt, im Vikariat, in den ersten Dienstjahren und zuletzt hier, aber wirklich „roigeritscht“ bin ich nicht.  Vielleicht war ich etwas zu zaghaft, manchen gewiss zu fromm (auch wenn ich das nur „hinnerum“ dann und wann gehört habe). Und ganz sicher war ich, bedingt durch die Arbeit in zwei Gemeinden und in vielen Sitzungen mit Überlegungen für die neue Nachbarschaft, dazu mit Aufgaben, die die Landeskirche mir angetragen hat und die ich, ich gestehe es, gerne angenommen habe (Ausbildung von Lektorinnen und Lektoren in unserem Dekanat, Begleitung und schließlich Prüfung von Vikarinnen und Vikaren im Gottesdienst), nicht zuletzt aber durch meine Grunderkrankung, die unvorhersehbar zu Schmerzschüben führt, die ausbremsen und dann natürlich fehlen lassen, so dass es dann hieß „ach, ist der schon wieder krank?!“ nicht so umfänglich präsent, wie Sie das, zumal im Dorf, gebraucht und erwartet hätten. Das tut mir ehrlich leid! Und ich bitte alle ausdrücklich um Vergebung, die ich durch zu wenig Zuwendung enttäuscht und verletzt habe.

 

Mit Dankbarkeit schaue ich auf das, was möglich war und an was wir an Schönem erlebt und geteilt haben: neben dem schon eingangs Genannten denke ich an die vielen Tauffeiern mit fröhlichen Familien, die ich begleiten durfte, Gespräche „uff de Gass“ und beim Einkaufen, bei Besuchen. Danke dafür! Danke für geschenktes Vertrauen. Danke für gute Gespräche, offene und ehrliche Worte. Sie haben mich gemahnt, gestärkt, getragen.

 

 

Nun ziehe ich weiter, über den Rhein, ins Ried, nach Bürstadt. Zu neuen Aufgaben. Nicht mehr allein, sondern mit einer Kollegin direkt vor Ort und auch dort in Nachbarschaft mit anderen Gemeinden. Das ermöglicht eine Schwerpunktsetzung – im Gottesdienstfeiern, in der Ökumene, in der Altenheimseelsorge. In einer kleinen Stadt, die ihre ganz eigenen Herausforderungen hat. Darauf freue ich mich.

 

Für Ihren weiteren Weg als christliche Gemeinde, die vor weitreichenden Veränderungen und Herausforderungen steht, wünsche ich Ihnen SEIN Geleit und ein Vertrauen, dass neue Wege zum Gehen sich für Sie erschließen werden.

 

Im Ostergottesdienst in Mettenheim, am Ostersonntag, 31. März, um 10 Uhr, wird mich unsere Dekanin Jutta Herbert entpflichten und werde ich mich offiziell aus dem Dienst in den Gemeinden Alsheim und Mettenheim verabschieden. Ich würde mich freuen, wenn wir uns dort begegnen.

 

Ich grüße Sie herzlich und sage „Dankeschön und auf Wiedersehen!“

Ihr Pfarrer Markus Müsebeck

Förderverein neu gegründet

Um die Kirchengemeinde beim Unterhalt von Kirche und Parkfriedhof zu unterstützen, wurde im April ein gemeinnütziger Förderverein gegründet.

Weitere Informationen sowie die Beitrittserklärung finden Sie unter dem folgenden Link:

https://foerderverein-bonifatiuskirche-alsheim.de/

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